70 Jahre THW-Aachen – Empfang im Aachener Rathaus

Im Weißen Saal des Rathauses feierten die Freiwilligen des THW jetzt eine ganze Reihe von Jubiläen und dachten dabei auch ein wenig zurück. Gut zwei Dutzend Männer und Frauen in THW-Uniformen, einige Herren der Berufsfeuerwehr und der Bundes- und Landespolizei sowie eine Spürnase auf vier Pfoten sind am Mittwochnachmittag im Weißen Saal des Aachener Rathauses zusammengekommen. Gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen feiern sie gleich mehrere Jubiläen des Technischen Hilfswerks (THW) Aachen.

„Liebe Retter und Retterinnen“, mit diesen Worten wendete sich Keupen an die Versammelten.„Wenn es Sie nicht gäbe, dann müssten Sie erfunden werden, denn Sie sind unersetzlich.“ Siedankte den Ehrenamtlern für ihren Einsatzwillen und die Professionalität, und zeigte sich froh,dass diese jeden Tag bereit sind, um Menschen in Notsituationen zu helfen.


Der Ortsbeauftrage des THW Aachen, Albert Willekens, freute sich über die Wertschätzung.Schmunzelt erinnerte er sich, dass der Ortsverband Aachen bei seiner Gründung vor 70 Jahrennicht mehr „Ausstattung“ als eine Schubkarre hatte. Das hat sich inzwischen zum Glückgeändert. Das ehrenamtliche Engagement, der Gemeinschaftssinn und die Motivation in einemder ältesten Ortsverbände Deutschlands sind jedoch geblieben.


Diese Werte beziehen sich nicht nur auf Aachen oder die Region, wie Nicolas Hefner, THW-Landesbeauftragter, hervorhob: Bereits Anfang der 1950er Jahre, kurz nach Gründung desOrtsverbands Aachen, halfen die Öcher Freiwilligen den niederländischen Nachbarn bei einemverheerenden Hochwasser. Erfahrungen, die sich auch in der aktuellen Generation des THWwiederholen. „Den 14. Juli 2021 wird wohl keiner vergessen“, erinnerte sich Hefner betroffen. Biszum 7. August seien die Männer und Frauen des Ortsverbandes im Dauereinsatz wegen derFlutkatastrophe gewesen. Nicht nur in Aachen halfen sie, wo sie konnten. Auch in Euskirchenund im Ahrtal wurde nach Kräften mit angepackt, um zu retten, zu bergen und zu räumen.


Der Gruppenführer der Bergungstaucher, Philipp Michel, berichtete, dass seine teils auchemotional schwierige Arbeit zum 50. Geburtstag seiner Truppe besonders belohnt werde: „UnserJubiläum bekräftigt, dass man Teil von etwas Konstantem, von etwas Größerem ist.“ Erfreulich seiauch, dass sich viele Generationen im THW zusammenfänden. „Die jungen und ,Fitten’profitieren von dem Wissen der erfahrenen Älteren“, erklärte er.


Auch die Nachwuchskräfte des THW hatten ein „kleines“ Jubiläum zu feiern: Ihre Gruppe bestehtnun schon seit 35 Jahren, also länger, als alle ihre Mitglieder alt sind. Keupen bedankte sich auchbei ihnen und wünschte sich: „Hoffentlich ist die Jugendgruppe der Einstieg für Sie, und Siebleiben uns viele Jahrzehnte erhalten.“ Auch Willekens zeigte sich stolz auf die Jugendlichen, dienicht nur gemeinsamen Freizeitaktivitäten nachgehen, sondern eben auch schon gemeinnützigeAufgaben für das THW übernehmen. „So manche jungen Leute, die aus der Jugendgruppe in denErwachsenendienst wechseln, erklären den neueren erwachsenen Mitgliedern schon mal, wie’sgeht“, lachte er.


Doch nicht nur den Freiwilligen wurde vielfach gedankt. Willekens war es auch einHerzensanliegen, jene wertzuschätzen, die im Hintergrund erst die Arbeit des THW ermöglichen:Partnerinnen und Partner, Kinder, Eltern und auch die Arbeitgeber, die so häufig spontanzurücksteckten oder umplanen müssten, wenn es wieder heißt: „Auf zum Einsatz!“

Bericht: LAURA GEHRING AN / AZ

Bilder: Horst Wipper OV Aachen


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