27.02.2023

Fortbildung Atemschutzgeräteträger (AGT) Q1-2023

Der Katalog der Einsatzoptionen des Technischen Hilfswerk (THW) sieht eine Vielzahl der Einsatzoptionen auch unter der Verwendung von schwerem, umluftunabhängigem Atemschutz vor. Hierzu bietet der Ortsverband (OV) Aachen, seinen Atemschutzgeräteträgern und -trägerinnen (AGT) einmal im Quartal eine Fortbildung an. Am Montag, den 27.02.23 stand die erste Fortbildung in diesem Jahr auf dem Ausbildungsplan.

Der Fokus der Fortbildung lag dieses Mal auf der Zusammenarbeit von AGT und nicht-AGT, sowie dem taktischen Vorgehen im klassischen Szenario der Bergungsgruppen.

Hierzu wurden 2 Szenarien in unserem Übungsgelände dargestellt.

Im 1. Szenario mussten unsere Helferinnen und Helfer eine fiktive Person (Übungspuppe) in einem Untergeschoss auffinden. Diese war in die Tiefe gestürzt und auf einer Gewindestange aufgespießt.

Der Weg zum Patienten führte durch eine enge Röhre, sodass besonderes Geschick für den Transport der benötigten Ausstattung zum Patienten gefordert war.

Die Aufgabe bestand zunächst in der Sicherstellung der Frischluftversorgung für den Patienten mittels einer so genannten „Rettungshaube“. Diese kann an den Zweitanschluss unserer Atemschutzgeräte, oder, wie in unserem Fall, an ein eigenes Gerät angeschlossen werden. Die Haube wird über den Kopf der zu rettenden Personen gelegt und mit einem Nackenband befestigt. Sie liefert ca. 20l/min. frische Atemluft aus dem angeschlossenen Pressluftatmer (PA).

Die Rettungshaube gehört nicht zur Ausstattung laut Stärke- und Ausstattungsnachweisung (STAN) und wurde uns zu Fortbildungszwecken von unsere Regionalstelle (RSt) zur Verfügung gestellt.

Nachdem die Luftversorgung sichergestellt war, konnten die eingesetzten AGT-Teams die Gewindestange fixieren, kürzen und den fiktiven Patienten für den Transport in einen Schleifkorb umlegen.

Über die s.g. 4-Mann-Methode konnte der ca. 70kg schwere Verletzte aus der Tiefe geborgen und aus der Schadenstelle gerettet werden.

Im 2. Szenario (ohne Fotos) befand sich eine fiktive Person (Übungspuppe) eingeklemmt unter einer Last von ca. 2 Tonnen. Die Aufgabe bestand auch hier in der Patientenversorgung und in der Befreiung des Patienten aus seiner Zwangslage. In diesem Fall musste die Last mittels Hebegerät angehoben, unterbaut und gesichert werden.

Nach einer kurzen Nachbesprechung und Resümee zur Fortbildung, sowie der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft, konnte die Fortbildung gegen 23:00 Uhr erfolgreich beendet werden.

Wir Danken unserer Regionalstelle für die Bereitstellung des Übungsmateriales (Übungspuppen und Rettungshaube).

Bericht: Sascha Manß, Gruppenführer B – 2. Technischer Zug

Fotos: Horst Wipper, Bö


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